FUER MITTELFRANKEN – mehr als nur ein neuer Anstrich
Erlangen | Die bisherigen Maler- und Lackiererinnungen Fürth und Erlangen-Hersbruck-Lauf bündeln ihre Leistungen unter dem Dach der neuen FUER Mittelfranken Innung. So lassen sich nun Synergieeffekte verstärken und die Effizienz steigern. „Größere Innungen sind kein Selbstzweck“, kommentiert Wolfgang Mevenkamp, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Erlangen-Hersbruck-Lauf. „Entscheidend ist, dass die Erreichbarkeit für die Mitgliedsbetriebe vor Ort weiterhin gut funktioniert.“ Die persönliche Betreuung der Betriebe und schneller Rat bleiben der Maßstab des Handelns.
Außerdem gab es schon vorher weitere Gemeinsamkeiten, die nun in einer Hand zusammengefasst sind. So ist die örtliche Zuständigkeit der neuen Innung mit dem bisherigen Berufsschulsprengel identisch. Azubis aus Fürth und Erlangen werden in der Hugenottenstadt auf ihren Arbeitsalltag vorbereitet. Entsprechend bestand auch im Prüfungsausschuss eine enge Kooperation. Auch das lässt sich nun mit der neuen Organisationseinheit einfacher abdecken. „Die neue Innung hat jetzt eine ideale Größe“, findet Wolfgang Mevenkamp. Die anstehenden Aufgaben lassen sich nun besser verteilen, der zeitliche Aufwand für das Ehrenamt in den Innungen wird geringer.
Mehr als nur Farbe für die vier Wände
Für Kunden des Maler- und Lackiererhandwerks ändert sich nichts. Die einzelnen Fachbetriebe um die Ecke bleiben erster Ansprechpartner. Das gilt beispielsweise dann, wenn Küche oder Wohnzimmer einen neuen Anstrich brauchen. Denn bei einem Farbeimer aus dem Baumarkt ist manchmal nicht klar, was außer Farbe noch so drin ist. Das Handwerk hat beispielsweise ein Auge auf wasserbasierte Farben und Lacke, Farben auf Basis nachwachsender Rohstoffe, Pulverlacke ohne Lösungsmittel oder Fassadenfarben mit verbesserten Dämmeigenschaften. Erfahrene Frauen und Männer im Malerhandwerk entwerfen zudem individuelle Lösungen für die Raum- und Fassadengestaltung und setzen sie auch fachgerecht um.
Werterhalt der Immobilie in den richtigen Händen
Das Gewerk ist auch der richtige Ansprechpartner, um Kunden von Anfang an in Sachen Altbausanierung oder Denkmalschutz fachkundig zu begleiten. Das kann bei Maßnahmen für mehr Energieeffizienz bei Decken-, Wand- und Bodenflächen beginnen. Zum Repertoire gehören auch die Sanierung von Brand- und Wasserschäden oder eine kompetente Schimmelbeseitigung. In älteren Gemäuern taucht gern mal aufsteigende Feuchtigkeit auf, der man fachkundig zu Leibe rücken muss. Auch für Leistungen wie das Verlegen von Wand-, Decken- und Bodenbelägen, Holz- und Bautenschutz sowie Brandschutzanstriche sind die Innungsbetriebe genau richtig.
Dämmung oder Verschönerung der Fassade
Um die eigenen Geldbeutel vor hohen Energiekosten zu schützen, übernehmen die Betriebe auch die nachträgliche Wärmedämmung der Fassade. Die Wärmeverbundsysteme sorgen dafür, dass die Wärme innen bleibt und die Heizkosten nicht ins Uferlose steigen. Als Wärmedämmstoff kommen etwa Materialien wie Steinwolle, Mineralwolle, Polystyrol oder Korkplatten zum Einsatz. Eine Renaissance erlebt aktuell der Lehmputz. Dieses fast vergessene Baumaterial gehört eigentlich zu den traditionellen Putzarten in der Region. Neben funktionalen Eigenschaften geht es auch um Verschönerungen etwa durch verschiedene Strukturierungen. So lassen sich in einem noch weichen Putz nahezu beliebige Strukturen und Abdrücke gestalten. Farbige Feinputze schaffen etwa eine lebendig wirkende Oberfläche in warmen Tönen.
Ein Arbeitgeber vor Ort
Nicht zuletzt ist der Mitgliedsbetrieb der Maler- und Lackiererinnung auch ein verlässlicher Arbeitgeber. Schülerinnen und Schüler sollten die Gelegenheit nutzen, mit einem Praktikum in die bunte Welt der Farben und Lacke hineinzuschnuppern. „Wir registrieren aktuell relativ viele weibliche Azubis, die in den Prüfungen gut abschneiden“, hebt Wolfgang Mevenkamp hervor. Das Vorurteil eines Männerberufs ist schon lange überholt.
Quelle: KHS | Kreishandwerkerschaft Erlangen-Hersbruck-Lauf
Video/Bilder: KHS Erlangen
Text: Kauri Spirit