KHS - Handwerk Ausbildungsjahr 2023-2024
Erlangen 10.08.2023 | Nach erfolgreicher Schulkarriere und Sommerferien beginnt zum 1. September das neue Ausbildungsjahr im Handwerk. „Es handelt sich aber nicht um einen fixen Stichtag“, stellt Wolfgang Mevenkamp, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Erlangen–Hersbruck–Lauf, klar. „Bei uns im Handwerk können Schülerinnen und Schüler jederzeit ihre Ausbildung anfangen.“ Immerhin bieten die Gewerke gut 130 verschiedene Ausbildungen und die Perspektiven sind für eine schnelle Entscheidung gut. „Es gibt in allen Berufen noch freie Plätze.“
Wer noch keinen Ausbildungsvertrag in der Tasche hat, kann bei den Handwerksbetrieben um die Ecke einfach mal nachfragen. Mit etwas Glück gibt es auch noch Zeit, um als Praktikant in den Alltag reinzuschnuppern. Wer lieber vom Sofa aus auf Lehrstellensuche geht, für den hat Wolfgang Mevenkamp auch einen Tipp: „Einfach www.lehrstellen-radar.de ins Smartphone eingeben und sich mit der Onlinesuche zum Beispiel die Angebote in Erlangen, Hersbruck oder Lauf anzeigen lassen.“
Nahrungsmittelhandwerker nach wie vor gefragt
Gerade bei den Nahrungsmittelberufen, wie Metzger oder Bäcker, gibt es noch freie Plätze. „Manche Jugendliche haben noch gar nicht mitbekommen, dass Fleisch und Brot voll im Trend liegen.“ Der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft denkt nicht nur an Dorfmetzger Jürgen Reck mit Stammhaus und Online-Shop in Möhrendorf. „Reck kam von der World Butchers Challange im US-amerikanischen Sacramento als Weltmeister zurück.“
„Überhaupt sind in einer immer einförmigeren Welt solche Berufe attraktiv. Sie verkörpern die ganze Vielfalt alltäglicher Handwerkskunst – die ist immer mehr gefragt.“ Man denke etwa nur an den Kult rund um Grill und Grillfleisch. Und mit Blick auf Brot und Brötchen stellt man gerade nach einem Urlaub im Ausland fest, wie vielseitig Backwaren hierzulande sind. Nach wie vor ist Deutschland der unangefochtene Weltmeister bei der Auswahl aus der Backstube.
Energiesparberufe begehrt
Berufe wie der Anlagenmechaniker oder der Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik setzen ihren Aufwärtskurs weiter fort. „Das sind die sogenannten Energiesparberufe, die bei Jungen und Mädchen besonders begehrt sind. Der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften wird auf lange Sicht immens bleiben.“ Auch der Zimmerer gehört in diesen Bereich. Holz ist als kreativer Werkstoff bekannt und die Ausbildung zum Zimmerer bei Schulabgängern beliebt. Ein gut gedämmtes Dach bietet enormes Energieeinsparpotential und da ist der Zimmerer nicht wegzudenken.
Berufe im Handwerk punkten durch die Bank weg damit, dass kein Tag wie der andere ist. Jede Aufgabe ist anders, jeder Kundenbesuch abwechslungsreich. „Das Ganze ist eine sehr kreative Arbeitswelt ohne Monotonie“, unterstreicht Wolfgang Mevenkamp. Auch der Ausbildungsgang zum Maurer hat anders als das manchmal heute noch anzutreffende Vorurteil nichts mehr mit „Steine schleppen“ zu tun. „Das Bauen ist heute viel komplexer und anspruchsvoller als früher, da braucht es Fachleute mit viel Sachverstand.“
„Sommer-Sonne-Zukunfts-Sause“ mit Ausbildungsexperten
Wer sich bei der Qual der Wahl angesichts der vielen Möglichkeiten noch nicht recht entscheiden kann, den weist Wolfgang Mevenkamp auf die „Sommer-Sonne-Zukunfts-Sause“ hin. Am 30. und 31. August können sich interessierte Nachwuchshandwerker und -handwerkerinnen jeweils von 10 bis 18 Uhr im Nürnberger Clubbad ausprobieren. Neben Spaß bei Kicker, Tischtennis oder Beachvolleyball beantworten Experten alle Fragen rund um die Ausbildung im Handwerk. Jugendliche können den Berufe-Checker an Screens ausprobieren und herausfinden, welcher Beruf zu ihnen passt. Mitmach-Aktionen, wie Nägel in Holz schlagen, mit der VR-Brille eine Baustelle besichtigen oder Fliesen-Memory, wird viel Unterhaltsames aus der Handwerkerwelt geboten. Der Eintritt ist kostenfrei, einfach am Eingang melden.
Quelle: KHS | Kreishandwerkerschaft Erlangen-Hersbruck-Lauf
Video/Bilder: Kauri Spirit
Text: Kauri Spirit