12 March 2024

Zukunft Handwerk: Wir sind vielfältig, innovativ und systemrelevant

Vielfältig, innovativ und systemrelevant

Zukunft Handwerk: Wir sind vielfältig, innovativ und systemrelevant


München/Erlangen 12.03.2024 | Bei der Zukunft Handwerk in München hat sich unsere Branche in ihrer ganzen Vielfalt präsentiert. Die Messe hat deutlich gemacht: Ohne das Handwerk ginge nichts. Dieses Bewusstsein scheint sich endlich auch in der Politik durchzusetzen: Prominente Gäste wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder oder Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck gaben klare Bekenntnisse zum Handwerk ab. Wir hoffen, dass ihren Worten nun auch Taten folgen.


Fachkräftemangel, schwierige Nachwuchsgewinnung, überbordende Bürokratie, gigantische Rohstoffpreise: Die Liste der Herausforderungen und Probleme, vor denen das Handwerk steht, ist lang. Auch bei der Zukunft Handwerk, der wichtigsten Handwerksmesse Deutschlands vom 28. Februar bis 1. März in München, kamen diese Themen zur Sprache.

Die Lage des Handwerks zu verbessern, ist essenziell für die deutsche Wirtschaft. Das weiß man auch in der Landes- und Bundespolitik. „Das Handwerk ist die Basis für unseren wirtschaftlichen Erfolg”, betonte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in seiner Ansprache bei Zukunft Handwerk. Da hat der bayerische Regierungschef zweifellos recht: Energiewende, Heizung, Straßen- und Hausbau – all das wäre ohne uns Handwerkerinnen und Handwerker undenkbar.

„Wir brauchen noch mehr Unterstützung“

Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), betonte, dass er vonseiten der Politik „ehrliche Wertschätzung“ für das Handwerk empfinde. Zugleich mahnte er an: „Wir brauchen noch mehr Unterstützung, damit diese Wertschätzung in konkretes Handeln in den Ministerien umgesetzt wird.”

Konkret wünschte sich Dittrich mehr Verlässlichkeit und mehr Investitionen, z. B. im Wohnungsbau. Außerdem betonte der Handwerkspräsident: „Die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung muss sich auch in der Ausfinanzierung dieser Bildungswege zeigen.“ Es gebe einen riesigen Stau bei der Sanierung von Bildungszentren. Hier seien zusätzliche Bundesmittel erforderlich, sagte Jörg Dittrich.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bekannte sich bei der Messe klar zum Handwerk. Er lobte den bayerischen Plan, an allen Schulen einen „Tag des Handwerks“ einzuführen. Für diese Idee werde er bundesweit werben und sich dafür einsetzen, dass ein solcher Tag auch an Gymnasien eingeführt werde.

Vergolden auf spielerische Art

Viel los war bei der Münchner Messe nicht zuletzt am Stand des Landesinnungsverbands (LIV) der Maler und Lackierer. Mit dabei war Harald Hüttner, Lehrlingswart der Kreishandwerkerschaft Erlangen Hersbruck Lauf und Geschäftsführer des Erlanger Malerfachbetriebs Hüttner. „Wir haben eine große Gruppe Auszubildender am Stand, die den Schulklassen, die uns besuchen werden, das Maler- und Lackiererhandwerk näherbringen“, berichtete Harald Hüttner von der Messe.

Die Azubis zeigten den Schülerinnen und Schülern auf spielerische Weise, wie man vergoldet. Interessierte konnten mithilfe von Schablonen ihr Sternzeichen in Gold gestalten und mit nach Hause nehmen.

Viel Zeit am Stand der Maler und Lackierer verbrachte Minister und Vizekanzler Robert Habeck. Mit Anleitung des Fachpersonals vergoldete Habeck das ZDH-Logo „Handwerk. Einfach machen“ selbst vergolden und mitnehmen.

Sparsames Lackieren mit dem Simulator

Neben der Vergoldung präsentierten die Maler und Lackierer einen Lacksimulator. „Damit kann man selbst ausprobieren, wie es ist, ein Auto oder eine Platte zu lackieren“, erklärt Claudius Wolfrum, Geschäftsführer des LIV der Maler und Lackierer. „Der Simulator hat den Vorteil, dass wir damit viel ressourcenschonender sind, weil wir kein Material verschwenden, nichts abschleifen und wieder neu lackieren müssen. Sondern man drückt einen Knopf am Computer – und das Ding ist wieder blank.“ Auch Minister Robert Habeck setzte eine VR-Brille auf und probierte den Lacksimulator aus.

Eines machte die Messe Zukunft Handwerk 2024 deutlich: Das Handwerk ist modern, innovativ – und überlebenswichtig für unsere Gesellschaft. „Von der Messe ging ein starkes Signal an die Politik aus“, sagt Wolfgang Mevenkamp, Geschäftsführer der KHS Erlangen Hersbruck Lauf. „Es ist gut, dass Spitzenpolitiker wie Markus Söder und Robert Habeck da waren, sich ein Bild von der Vielfalt des Handwerks gemacht und klare Bekenntnisse zu unserer Branche abgegeben haben. Jetzt hoffen wir, dass sie ihren Worten Taten folgen lassen.“

Quelle: KHS | Kreishandwerkerschaft Erlangen-Hersbruck-Lauf

Video/Bilder: Kauri Spirit - Zukunft Handwerk 2024 in München

Text: Kauri Spirit